Hospiz Göppingen

Aktuelles zum Geislinger Hospizneubau

15.06.2024 – Spatenstich für das neue Hospiz in Geislingen

Spatenstich für das neue Hospiz in Geislingen

Landesbauministerin und Schirmherrin des Fördervereins Hospiz für das Obere Filstal bei ihrer Ansprache beim „Massenspatenstich“

Das Ende der Planungsphase für das künftige Hospiz im Oberen Filstal wurde auf dem Baugrundstück in der Heidenheimer Straße in Geislingen mit einem „Massenspatenstich“ gefeiert und der Baubeginn nach den Sommerferien eingeläutet. Nach Ansprachen des Vereinsvorsitzenden Klaus Riegert, Landesbauministerin Nicole Razavi, Landrat Edgar Wolff und Oberbürgermeister Frank Dehmer schaufelten über 50 Teilnehmer, die zuvor für eine Spende von 50€ einen Spaten erworben haben, Erde und Sand auf die Seite.
Gekommen waren weit mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger zu der für das Obere Filstal wichtige Projekt. N. Razavi bezeichnet das Bauvorhaben als ein „Projekt der Menschlichkeit, Nächstenliebe und des gesellschaftlichen Engagements“. Für Landrat E. Wolff war der Spatenstich ein Freudentag. „Wir benötigen noch mehr solcher Orte, wo neben medizinischer und pflegerischer Betreuung die Möglichkeit geboten wird, die letzte Lebensphase mit möglichst viel Lebensqualität würdevoll und auch freudvoll zu verbringen“. Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer brachte ebenfalls seine Freude über das lang ersehnte Zukunftsprojekt zum Ausdruck. Zudem als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für das neue Hospiz verkündete er, das der Verein sich für die Außengestaltung verantwortlich erklärt habe und damit die Gestaltung des Hospizgartens übernehme.
Im Anschluss wurde im katholischen Gemeindehaus St. Sebastian die Gäste vom Förderverein zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

zum Artikel der Geislinger Zeitung vom 17.06.2024


21.12.2023 – Baubeginn verzögert sich um 6 Monate

Neubau verzögert sich

Es war eine Enttäuschung für den Vorstand und die Verantwortlichen des Hospizneubaus in Geislingen. Die Baugenehmigung der Stadt Geislingen für den Neubau lag nach den Sommerferien vor. Das Architekturbüro ‚fai-architekten-büro-göppingen‘ war mit der Ausschreibung des 6 Mio. € Projekts fertig. Mit dem Bau sollte im November begonnen werden. Da schneiten die Pläne des Grundstücksnachbars, auf die wir seit langem gewartet hatten ein. Die Stiftung Liebenau die eine Einrichtung für psychisch und geistige Menschen für den Landkreis Göppingen und Landkreis Heidenheim schaffen will, rückt mit einer Mauer und darauf einem Zaun und dahinter mit einem massigen Gebäude bis an die Grundstücksgrenze heran. Baurechtlich legitim, aber nach der Hospizplanung soll gegenüber im Erdgeschoss das geplante Tageshospiz mit Aufenthaltsraum und Terrasse eingerichtet werden. Die Tageshospiz-Gäste würden auf die Mauer schauen.

Eine schnelle Lösung bot EVF-Geschäftsführer Dr. Bernhart an. Die Energieversorgung Filstal, die das Baugrundstück dem Hospizverein in Erbbaupacht überlässt, hat auf der Nordseite ein Grundstück mit leerstehender Lagerhalle erworben. Allerding muss eine dort sitzende Gasdruckanlage mit Schaltschrank versetzt werden. Dies ermöglicht dem Hospiz sein Gebäude um ca. 25 m von der Stiftung Liebenau abzurücken. Die Kosten für die Umsetzung muss jedoch der Hospizverein tragen. Trotzdem ein Glücksfall für den Hospizverein.

Die für die Umplanung erforderlichen Bodenuntersuchungen und die erforderliche neue Baugenehmigung verzögern das Bauvorhaben um ein halbes Jahr. Der erste Spatenstich wird im Juni dieses Jahres sein.

zum NWZ-Bericht vom 21.12.2023


Hospiz-Neubau in Geislingen

In Geislingen wird das erste württembergische Tageshospiz entstehen. Auf dem Gelände der EVF in der Heidenheimer Straße soll im Sommer 2025 ein Tageshospiz mit 6 Plätzen und Räumen für 4 bis 8 stationären Hospizplätzen in Betrieb gehen. Die Mitgliederversammlung unseres Vereins hat zu dem 6 Mio. € teuren Projekt am 17.11.2022 einen einstimmigen Beschluss gefasst.

Die Idee vom Tageshospiz ist in Deutschland noch relativ neu. Im süddeutschen Raum gibt es bisher erst Tageshospize in Nürnberg und Mannheim. Die Tageshospiz-Gäste werden erfahrungsgemäß nicht jeden Tag kommen. Die geplanten 6 Plätze können deshalb von mehr als 6 schwerstkranken Personen belegt werden. Die Aufnahme ins Tageshospiz erfolgt, wie im stationären Bereich, durch ärztliche Verordnung und wird zuvor von der Krankenkasse genehmigt. Die Plätze werden ausschließlich von schwerkranken Menschen belegt, die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben, aber noch so mobil sind, dass sie tagesweise mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation zusammen sein können. Eine spätere Aufnahme in den stationären Bereich ist nicht ausgeschlossen.

Das Tageshospiz dient erstmals dazu schwerstkranke Menschen aus ihren „vier Wänden“ zu holen, damit sie sich mit Menschen mit einem ähnlichen Schicksal austauschen und aus ihrer Isolation heraus kommen können. Sie werden im Tageshospiz palliativmedizinisch und pflegerisch umfassend versorgt und erhalten psychosoziale Unterstützung. Gleichzeitig dient die Einrichtung zur Entlastung von Familienangehörigen, insbesondere wenn noch andere Familienangehörige, wie Kinder oder weitere pflegebedürftige Menschen, zu versorgen sind.

Die zusätzlichen stationären Betten sollen den zunehmenden Bedarf an Hospizversorgung im Landkreis Göppingen abdecken, aber auch Tageshospiz-Gästen, die bei weiter fortgeschrittener Erkrankung einen stationären Aufenthalt benötigen, vertraute Räumlichkeiten und ein bekanntes Mitarbeiterteam gewähren.

Das Projekt stellt für die Verantwortlichen eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Es besteht die Hoffnung, dass auch das Hospiz im Oberen Filstal von der Bevölkerung so engagiert und großzügig unterstützt wird, wie es das Faurndauer Hospiz seit 10 Jahren erfährt.




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